„Boah, leuchten die schön hell“, sagt ein kleiner Junge, als er zusammen mit den anderen Kindern, Erzieherinnen und Erziehern aus der großen Pforte der Helpuper Kirche ins Freie tritt. Mit leuchtenden Augen strahlen die Kinder die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Helpup an, die dort mit lodernden Fackeln auf die Kita-Kinder warten. Als alle draußen sind, beginnt der gemeinsame Sankt-Martins-Umzug durch das Dorf.
Mit bunt leuchtenden Laternen, die die Kinder vor einigen Wochen zusammen mit ihren Eltern gebastelt hatten, ziehen sie in Begleitung ihrer Erzieherinnen und Erzieher sowie der Jugendfeuerwehr los. Auf ihrem Weg durch den Ort sieht man immer wieder die Anwohner an die Fenster kommen, um den Kindern sichtlich fröhlich zuzusehen und zuzuwinken. Genau das hatte Pfarrer Stefan Weise zuvor beim gemeinsamen Gottesdienst betont. „Geht hinaus, bringt das Licht zu den Menschen und schenkt ihnen dadurch Freude“.
Dort hatten die Kinder, Eltern und Erzieherinnen und Erzieher nicht nur einige Lieder gesungen, sondern auch die Geschichte von Sankt Martin und seiner guten Tat gehört, als er einem armen und frierenden Mann einen Teil seines Mantels geschenkt und ihm so vor dem Tode gerettet hatte.
Am Ende des Laternenumzugs kommen Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher wieder an der Kirche an. Viele bleiben noch eine Weile, um sich im Schein einiger Fackelschalen zu unterhalten, während sie vom Förderverein des Familienzentrums mit heißen Getränken versorgt werden.
„Das war richtig schön“, sagt eine Mutter zu anderen Eltern, ehe sie sich verabschiedet und wie viele andere auch den Heimweg antritt.
Zwei Wochen danach lassen wir noch einmal die Laternen hell erleuchten und unsere Sankt Martins Lieder erklingen. Wir gehen mit den Nachmittagskindern der Mäuse- und Marienkäfergruppe zur örtlichen Tagespflege „HilfAuf“. Von der Außenterasse aus, erfreuen wir die Senioren mit unserem Gesang und den bunt leuchtenden Laternen.